Die erste und Hauptfigur des Vereins ist der Fell-Lädsche. Die Grundlagen zu dieser Gruppe lieferte uns unsere Dorfgeschichte. Anfang des 17. Jahrhunderts hatten die Herrschaftsbauern großen Mangel an Holz und sie ersuchten ihre Grundherren, ihnen Holz zu geben. Die zahlreichen Wälder um Marbach, die den Grafschaften und Stiften gehörten, waren fortan immer wieder Schauplätze zwielichtiger Handlungen. Da die Grafschaft Scheer und das Stift Buchau immer mit Eigentumsstreitigkeiten, was des Besitz der Wälder anbelangte, beschäftig waren, nutzten dies die Marbacher und zum Teil auch Auswärtige und bedienten sich maßlos an dem Holz dieser Wälder.
Die Vorlage für unsere Fell-Lädsche-Figur lieferten uns die Erzählungen solcher Holzdiebe: Eines nachts gingen drei wackere Bauernburschen nach einer gemütlich-feuchten Einkehr in den Dorf angrenzenden Wald, der heute noch Buchauer Hau heißt, mit der Absicht Holz zu stehlen. Während dieser Aktion sollen sie eine mysteriöse, seltsam aussehende Gestalt gesehen haben, die, nach ihren Beschreibungen, wie ein Mensch ging, aber von Kopf bis Fuß mit Fell bedeckt war.
Sogar ein Marbacher Ammann (damalige Bezeichnung für Dorfbürgermeister), der am 4. Oktober 1732 dabei erwischt wurde, als er statt der vier gekauften acht Sägeklötze aus dem Wald mitnahm, soll bei seinen Vernehmung angegeben haben, er habe im Wald dieselbe Gestalt gesehen.
Aus diesem seltsamen Geschöpf schufen wir dann im Jahr 1979 unseren, der Zunft den Namen gebenden, Fell-Lädsche.